Konzert 2009


Stadthalle "tobte" bei Frenkhauser Konzert

 

Olpe. (elu) In der voll besetzten Olper Stadthalle gab das große Blasorchester aus Frenkhausen unter der Leitung von Bernhard Reuber jetzt seine kraftvoll klingende Visitenkarte ab. Schon der beziehungsreiche Titel "Exzellenz von Bernhardi-Marsch" zum Auftakt des Konzertes machte Lust auf mehr. Und Moderator Kai Schrage hob die Verbeugung vor dem Dirigenten hervor, den das Orchester liebevoll "Bernhardi" nennt. Erst im November letzten Jahres hatte Bernhard Reuber den Dirigentenstab von Norbert Groß übernommen.

Hintergrund für die Auswahl des ersten Stückes sei das Entstehungsjahr, das genau mit der Gründung des Musikvereins Frenkhausen vor 90 Jahren zusammenfalle. Elf Männer besiegelten damals im Wohnzimmer der Familie Sondermann die Vereinsgründung.

Mit dem Stück "Das große Tor von Kiew" setzte das Orchester das Konzert eindrucksvoll fort. Passende Bilder auf einer Leinwand im Hintergrund begleiteten die Musik. Wer seiner eigenen Fantasie folgen wollte, schloss einfach die Augen und überließ sich der Musik.

Eine nicht einfach zu lösende Aufgabe hatte sich das Blasorchester mit dem "Theme From Schindler`s List" vorgenommen. Die Musik erzählte von dem grauenhaften Massenmord an den Juden, unterstützt durch Beiträge zur Geschichte von Rezitator Peter Stamm und den erschütternden Bildern aus den Konzentrationslagern.

Durchaus passend schloss sich der folgende Titel "Don`t cry for me, Argentina" an. Mit ihrem klaren Sopran und ihrer ausdrucksvollen Mimik überzeugte Solistin Julia Albeke. Die Harmonie zwischen Sängerin, Orchester und dem Dirigenten war bemerkenswert. Brausender anhaltender Applaus belohnte die Akteure. Den Schluss des ersten Teiles bildeten Glanzlichter der Filmmusik aus "The Rock". Die Anmoderation übernahm Bernhard Reuber, der die einzelnen Instrumente vorstellte. Das jeweils angesprochene Instrument antwortete, ein sehr geschickter Schachzug, um Orchester und Publikum noch näher aneinanderrücken zu lassen.

Im zweiten Teil lieferten die Solisten Tim Kramer und Mark Püttmann am Xylophon eine bestechende Leistung an Technik, Präzision, Geschicklichkeit und Musikalität. "The Race" entwickelte sich danach im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Wettrennen auf dem Schlagzeug. Was der Solist Sebastian Groß dem Schlagzeug entlockte, war atemberaubend. Szenenapplaus, Anerkennungspfiffe, Bravo-Rufe, rhythmisches Mitklatschen: Es war unglaublich wie Groß das Publikum mit seiner Kunst für sein Spiel gewann. Aufbrandender Beifall, minutenlanges, nicht enden wollendes Klatschen, der Saal "tobte".

Einen weiteren Höhepunkte bildete der Abschluss des Konzertes, die "Ouvertüre 1812". Orchester und Dirigent verschmolzen zur Einheit. Bernhard Reuber setzte sich mit seinem ganzen Körper ein, seinen heftigen Armbewegungen folgte ein gewaltiges Furioso im Orchester: Von der linken Empore schmetterten die hell klingenden Trompeten, und von rechten Empore mischte sich der satte Klang der Tuben ins Orchestergeschehen ein. Ein wahres musikalisches Feuerwerk - einschließlich gezielter Schüsse in die Luft. Das Orchester verschwand für Minuten im Qualm verschwand. Das Publikum ließ nicht locker, bis es sich eine Zugabe erklatschte.

 

Westfälische Rundschau, 09. März 2009


Grandioses Benefizkonzert in Attendorn

Attendorn. (sv) „Ich freue mich, dass wir heute die Musiker des Musikvereins Frenkhausen und des Luftwaffenmusikkorps 2 aus Karlsruhe als Gäste begrüßen dürfen und ich freue mich besonders auf die Stücke, die uns diese großartigen Musiker bieten werden", Erklärte Bürgermeister Alfons Stumpf.
Die seit dem 5. November 1484 bestehende Konfraternität mit ihren zwölf Prinzipalen und Provisor Werner Bischoff widmet sich heute hauptsächlich caritativen Aufgaben in Attendorn. „Die St. Sebiastian-Konfraternität macht ihre Arbeit im Stillen. Und das ist auch gut so", betonte Stumpf.
Da sowohl der Musikverein Frenkhausen als auch der Luftwaffenmusikkorps 2 aus Karlsruhe kostenlos auftraten und zahlreiche Spenden von Attendorner Firmen eingegangen sind, wird dem Häuslichen Hospizdienst in Attendorn sowie den Caritaskonferenzen „St. Johannes Baptist" ein stattlicher Erlös des Konzerts zu Gute kommen.
In drei Blöcken bewiesen die beiden Blasorchester während des dreistündigen Konzerts ihr musikalisches Können und verwöhnten das Attendorner Publikum mit einem symphonischer Blasmusik der Superlative.
Den ersten Teil des Abends gestaltete der Musikverein Frenkhausen, der schon seit 27 Jahren am Attendorner Schützenfest teilnimmt, unter der Leitung von Bernhard Reuber. Neben traditionellen Märschen wie dem „Marsch aus der Zeit Friedrich des Großen", wurde das Publikum bei dem abwechslungsreichen Stück „Lord Tullamore" von Carl Wittrock mit auf eine musikalische Reise nach Irland genommen. Den Höhepunkt des ersten Blocks bildete die Musik des Action-Krachers „The Rock".
Fortgesetzt wurde der unterhaltsame Abend vom Luftwaffenmusikkorps 2 aus Karlsruhe unter der Leitung von Oberleutnant Christoph Schreibling, das zunächst musikalisch „Unter der Admiralsflagge" segelte. Ihr breites musikalisches Spektrum bewiesen die Musiker aus Karlsruhe mit dem Stück „1405: Der Brand von Bern". Dabei sorgten die Musiker mit zahlreichen improvisierten Instrumenten, wie etwa zerknüllten Plastikflaschen, die das Knistern der Flammen wiedergeben sollten, für die passende Atmosphäre.
Die Schlagwerker des Luftwaffenmusikkorps sorgten anschließend mit einem spontanen Trommelsolo auf Barhockern für Begeisterung beim Attendorner Publikum.
Den Abschluss des zweiten Konzertteils bildeten „Die Tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten", wobei Sirenen, Tröten und Pfeifen zum Einsatz kamen.
Beim Finale sorgen die 130 Musiker aus beiden Orchestern sorgten gemeinsam für ein imposantes Klangbild, wobei Neben Märschen wurde auch hier modernes Liedgut dargeboten.
Von ihren Stühlen erhoben sich die Besucher schließlich beim „Attendorner Schützenmarsch" und der Nationalhymne als Zugaben der beiden hervorragend harmonierenden Orchester, die mit Ovationen bedacht wurden.

 

Westfälische Rundschau, 13. März 2009


Benefiz-Konzert begeisterte die Attendorner


Das Luftwaffenmusikkorps aus Karlsruhe begeisterte seine vielen Zuhörer beim Konzert in der Stadthalle.

 

Von Meinolf Lüttecke

 

Attendorn. Das Benefiz-Konzert der Confraternität St. Sebastian zum 525-jährigen Bestehen mit dem Musikverein Frenkhausen und dem Luftwaffenmusikkorps 2 aus Karlsruhe wird den rund 850 Besuchern am Mittwochabend in der Attendorner Stadthalle sicherlich lange in guter Erinnerung bleiben.

Hier wurde in der guten Stube der Hansestadt Blasmusik auf allerhöchstem Niveau geboten - und das alles für den guten Zweck. Zu Beginn begrüßte der 1. Provisor und frühere Schützenhauptmann Werner Bischoff die Freunde konzertanter Blasmusik. Bischoff bedankte sich bei den beiden Orchestern für die spontane Bereitschaft, kostenlos zu spielen. Die Stadt Attendorn trug mit der kostenfreien Bereitstellung der Stadthalle zum Gelingen bei, so dass ein beachtlicher Reinerlös an den ambulanten Hospizdienst Camino und die Caritaskonferenzen St.-Johannes-Baptist fließen wird. Schirmherr Bürgermeister Alfons Stumpf lobte die Confraternität St. Sebastian für die oft im Stillen geleisteten guten Werke. Für die Caritas sprach Heike Schürmann, Leiterin von Camino, die auf den nicht leichten Job, den die Caritasschwestern Tag für Tag verrichten, einging. Nach den Grußworten folgte Musik vom Feinsten. Das große Blasorchester des Musikvereins Frenkhausen unter der Leitung von Bernhard Reuber eröffnete den musikalischen Blumenstrauß mit dem „Marsch aus der Zeit Friedrich des Großen". Dieses Stück spielen die Frenkhauer ansonsten zum Schluss des Attendorner Schützenhochamtes. Seit 1981 spielen die Frenkhauser ununterbrochen auf dem Attendorner Schützenfest. Der Auftritt des Musikkorps der Bundesluftwaffe begann mit „Unter der Admiralsflagge". Oberstleutnant und Orchesterleiter Christoph Scheibling sprach erklärende Worte zu den Musikbeiträgen. Unter den 65 hochquailifizierten Musikern, die nach Attendorn gekommen waren, befanden sich auch 20 Wehrpflichtige. Scheibling lobte den Musikverein Frenkhausen, dem man schon dreimal beim Schützenfest in Olpe begegnet sei. Nach einer kurzen Pause, die zum Umbau auf der Bühne genutzt wurde, folgten Gemeinschaftsauftritte der beiden Orchester mit weiteren Musikstücken. Eigentlich sollte „Lord of the Dances" das Ende des Gemeinschaftskonzertes bilden, doch mit dem Attendorner Schützenmarsch und dem Deutschlandlied setzten die Musiker noch zwei Glanzpunkte zum guten Schluss.

 

Westfalenpost, 13. März 2009