Jahreskonzert der Frenkhauser Musiker mit Hommage an Anton Bruckner
Der Musikverein Frenkhausen widmete sich beim Jahreskonzert in der ausverkauften Olper Stadthalle großen Namen und großer Musik. Die Literatur reichte von Arrangements von Anton Bruckner bis zu Tina Turner.
Olpe. Mit dem Leitgedanken „Große Namen, große Musik“ startete der Musikverein Frenkhausen (MVF) in das diesjährige Jahreskonzert, das vor ausverkaufter Stadthalle in Olpe stattfand.
Die Literatur reichte von Arrangements von Anton Bruckner bis zu Tina Turner. Dirigent Patrick Müller „zauberte“ für jeden Musikgeschmack etwas aus dem breiten Repertoire.
„Weiterhin bereicherten neben der erneuten Darbietung eines von Bruckners Werken zwei weitere selbst arrangierte Musikstücke vereinseigener Gewächse das abwechslungsreiche Programm und verliehen dem Abend, ergänzt durch einige Solisten, seinen besonderen Glanz“, heißt es in der Pressemitteilung des Musikvereins Frenkhausen.
„Die deutsche Kaisergarde“ zur Eröffnung
Eröffnet wurde das Konzert, wie es sich bei den Frenkhausern gehört, mit einem bekannten und beliebten Militärmarsch: „Die deutsche Kaisergarde“ von Friedrich Wilhelm Vogt.
Der erste Höhepunkt folgte schon. Patrick Müller hatte bereits im Jahr 2023 an Anton Bruckners 8. Sinfonie gefallen gefunden und hat das „Finale“ eigens für Sinfonische Blasorchester komponiert.
In diesem Jahr haben die Frenkhauser das „Finale der 4. Sinfonie“ zum Besten gegeben. Ebenfalls aus der Feder von Patrick Müller.
Henrik Jung spielt beeindruckendes Hornsolo
„Mit feierlichen Fanfaren, kraftvollen Akkorden und majestätischen Orchesterklängen entführt Bruckner die Zuhörer in seine eigene klangliche Welt voller Pracht und musikalischer Erhabenheit“, findet der Musikverein. Das sei ein Feuerwerk, das alle Sinne ergreife und das Publik in diesem Brucknerjahr in den Bann seiner festlichen Atmosphäre gezogen habe.
Dabei habe das Hornregister eine sensationelle Darbietung geleistet. Hier sei das wunderschöne Hornsolo von Henrik Jung hervorzuheben.
Folgend präsentierte der Musikverein mit „Sailing with Whales“, das gerade erst im letzten Jahr erschienen ist, erneut ein Werk aus der Feder von Rossano Galante, welches wieder als eine Art klangliches Gemälde im Stile großer Filmmusiken geschaffen wurde und die erhabene Schönheit sowie die Anmut dieser gigantischen Meeresbewohner einfängt.
Durch die Verwendung von eindringlichen Melodien, dynamischen Kontrasten und kraftvollen Akzenten erinnern die Blechbläser daran, mit welcher Kraft und Gewalt sich die Wale bewegen können und dass es sich bei ihnen aber auch um die mitunter gefährlichsten Prädatoren dieser Erde handelt.
Dieses Stück bot die passende Bühne, um die besondere Klangkultur des Frenkhauser Orchesters hervorzuheben.
Mit Bravour und Einfühlungsvermögen zugleich erklang „Air Force One“ von Jerry Goldsmith, welches von Tubist Holger Block aus den eigenen Reihen des MVF arrangiert wurde und das majestätische Erscheinungsbild der präsidialen Air Force One aus dem gleichnamigen Film klanglich einfing.
Aus Liebe zur Musik
Bei John Miles „Music“ kreierten die Frenkhausern Musiker einen besonderen Moment voller Emotionen und musikalische Intensität, nicht zuletzt durch ihren talentierten Flötisten und Sänger David Kreutz, der dieses tolle Werk gesanglich auf höchstem Niveau interpretierte.
Die Worte „Music was my first love“, die im gesanglichen Teil von David Kreutz zum Leben erweckt wurden, sprechen für sich und erinnern daran, warum Musiker und Zuhörer so häufig zueinander finden – aus Liebe zur Musik.
Zweite Hälfte – Märsche und Medleys geben sich die Hände
Robert Kuckertz, unter anderem ehemaliger Chef der Big Band der Bundeswehr und des Herresmusikkorps Koblenz, hat mit seinem Arrangement die Essenz von der Band TOTO eingefangen – von den markanten Gitarrenriffs bis zu den eingängigen Keyboardmelodien.
Die Band, die mit Hits wie „Africa“, „Rosanna“und „Hold the Line“ die Charts eroberte, wurde im zweiten Teil des Konzertes in diesem wieder lebendig. Hier brillierten die Solisten Julian Nebeling am Flügelhorn sowie Caro Rath am Es-Alt Saxophon.
Im Big Band Sound präsentierte sich das große Blasorchester mit Solisten Meinolf Burghaus bei einem der berühmtesten Titel von Phil Collins. Ein Stück, das nicht nur durch seine kraftvolle Melodie besticht, sondern auch durch die bewegende Geschichte, die es als Soundtrack des gleichnamigen Films „Against all Odds“ begleitet.
Nachdem mit dem Konzertmarsch „Die Sonne geht auf“ und dem „Kaiserin Sissi Marsch“ noch zwei Märsche zum Mitwippen eingebunden wurden, ließen es sich die Frenkhauser Musiker nicht nehmen, mit dem Medley „Tina Turner – a tribute to her music“ den Abschluss zu feiern. Tim Kramer, Schlagzeuger im Musikverein hatte die Arrangeursfeder in feinster Manier geschwungen, um dieses Medley zu kreieren.
Um das Gesamterlebnis gesanglich abzurunden, führte Maria Leidig, Sängerin der „MVF-Tanzbar“ das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen.
Drei Zugaben in der Stadthalle
Drei Zugaben rundeten den Abend ab. Das Publikum dankte nicht nur den Musikern mit stehenden Ovationen, sondern auch Lukas Melsheimer für die unterhaltsame Moderation.
Redaktion SZ
11.03.2024, 13:20 Uhr